Zähne

Hillary Clinton und Robert Redford sitzen bei einer Benefiz-Veranstaltung nebeneinander. Vor Beginn des Konzerts:

ROBERT: I am honored to be seated next to you, Madam.
HILLARY: Hillary, just Hillary. I am overjoyed l have the opportunity of meeting one of the most famous and beloved American actors, Mr Redford.
ROBERT: Robert, Hillary, Robert!
HILLARY: Hi Robert. So fascinating to meet you personally.
ROBERT: Hi Hillary. I feel the same, Hillary. So nice to meet y o u !
HILLARY: Darf ich Sie was fragen Robert?
ROBERT: Sure, Hillary.
HILLARY: Etwas ganz Persönliches.
ROBERT: Go on, Hillary. Ihnen beantworte ich jede Frage. Auch eine persönliche.
HILLARY: Ein bisschen peinlich ist es mir schon, Robert.
ROBERT: Nur Mut, Hillary. Was wollen Sie mich fragen?
HILLARY: Also, wenn ich darf. Darf ich wirklich?
ROBERT: Sie dürfen, Hillary. Ich bin jetzt ganz gespannt auf Ihre Frage.
HILLARY: Sie haben so herrlich weiße Zähne. Zu welchem Zahnarzt gehen Sie?
ROBERT. Ehmm, ich muss schon sagen, Hillary, nun bin ich doch …
HILLARY: Sehen Sie, nun sind Sie doch böse. Entschuldigung. Vergessen Sie die Frage.
ROBERT: Nein, ich bin überhaupt nicht böse. Nur erstaunt. Sie haben doch selbst einen so schönen Mund. Solch strahlende Zähne.
HILLARY: Soll ich Ihnen was verraten. Aber bitte nicht weitersagen, bitte …
ROBERT: Ich schweige wie ein Grab.
HILLARY: Ich trage ein Gebiss.
ROBERT. Wirklich? Das glaube ich nicht. Ihre Zähne sehen so natürlich aus.
HILLARY: Ich habe es mit Implantaten versucht. Ich vertrage sie einfach nicht.
ROBERT. Wollen Sie mein Geheimnis wissen? Meine sind auch nicht echt?
HILLARY: Auch nicht? Ich dachte …
ROBERT: Nein, nein, ich habe Jacketkronen seit meinem ersten Film.
HILLARY: Ihr Zahnarzt muss ein Könner sein.
ROBERT. Meine Zahnärzte. Ich musste sie immerzu wechseln.
HILLARY: Die Zähne?
ROBERT: Nein, die Zahnärzte. Meine weiblichen Fans hatten immer was zu  kritisieren.
HILLARY. Bill auch!
ROBERT: Welcher Bill?
HILLARY: Na, mein Bill. Bill Clinton!
ROBERT: Entschuldigen Sie. Natürlich, der Bill. Und Mr Clinton hat Sie kritisiert?
HILLARY: Ja, er ekelt sich vor schlechten Zähnen. Und da habe ich sie ziehen lassen.
ROBERT: Alle?
HILLARY: Ja, alle. Aber ich vertrage die Implantate nicht.
ROBERT: Sie vertragen die Implantate nicht?
HILLARY: Nein, das sagte ich Ihnen doch schon.
ROBERT: Ja, entschuldigen Sie. Das sagten Sie schon. Und nun?
HILLARY: Gebiss. Ein künstliches Gebiss.
ROBERT: Die sind doch heute auch ganz gut. Die Zahntechniker sind doch wahre Künstler.
HILLARY: Darf ich Ihnen noch ein Geheimnis verraten? Das ist auch der Grund, dass Bill  Monica gebeten hat …
ROBERT: Monica? Die kenne ich nicht? Müsste ich sie kennen?
ROBERT: Sie kennen Monica, es stand alles in der Presse.
ROBERT: Ach so, d i e Monica. Und die ist schuld an Ihrem Gebiss?
HILLARY: Doch nicht an meinem Gebiss. Bill hat Monica gebeten … Nun ja, Sie wissen schon …
ROBERT: Was weiß ich?
HILLARY: Dass sie, dass sie … Nein, ich kann es nicht aussprechen.
ROBERT: to do a blow job?
HILLARY: Robert!
ROBERT: Was ist daran so schlimm. Meine Fans waren verrückt danach. Wie die Furien. Manchmal hatte ich Angst, hatte Angst  …
Er schüttelt sich.
Nur ich kapiere nicht, wieso ist Ihr Gebiss schuld …
HILLARY: Ich hab`s nachts immer rausgenommen. Sie verstehen, ein Glas am Nachtisch.
ROBERT: Iiiih!
HILLARY: Sehen Sie. Sie sagen auch iiih!
ROBERT: Ist ja auch kein doller Anblick. Aber haben Sie und Bill zusammen …?
HILLARY: Sie meinen, ob wir in einem Bett geschlafen haben? Ja, haben wir.
ROBERT: Aber warum das? So klein ist das Weiße Haus doch auch nicht.
HILLARY. Bill, Sie kennen Bill nicht, er hatte so seine Bedürfnisse.
ROBERT: Aber doch nicht mit der eigenen Frau! Als amerikanischer Präsident! Wie überaus ungewöhnlich! Ich meine, schauen Sie sich John F. an. Dabei sah seine Jackie doch gut aus. Besser als alle anderen Präsidentenfrauen vor und nach ihr. Ach Entschuldigung, Sie natürlich ausgenommen.
HILLARY: Schmeichler! Ich wollte keine getrennten Schlafzimmer. Und er hatte hoch und heilig versprochen, keine anderen Frauen mehr, sonst wäre auch ich nicht mit ihm ins Weiße Haus gezogen. Nie. Und dann …

Hillary schneuzt sich, verschmiert ihr Make-up.

Dabei hat er mir so viel zu verdanken. Sogar seine Examensarbeit habe ich geschrieben. Nie wäre er, nie …
ROBERT: Aber es gibt Männer, die von Frauen nie in Ruhe gelassen werden. Wir können uns nicht wehren. Wir sind Opfer, wirklich! Sie sollten mal meine Fan-Post …
HILLARY: You are kidding! Männer als Opfer! Dass ich nicht lache! Ich hätte es wissen müssen, Sie sind auch so ein womanizer. Sie haben sich ja sogar  scheiden lassen damals. Trotz der Kinder.
ROBERT: Das hätten Sie auch mal tun sollen. Dann hätten Sie letztes Jahr nicht kandidieren müssen. Bloß, um Ihrem Ehemann zu beweisen, dass Sie ein besserer Präsident …
HILLARY: Präsidentin! Ja, ich bin besser als …
ROBERT: Entschuldigen Sie, Madam. Es war reizend, mit Ihnen zu reden. Aber dort kommt Jennifer Lopez. Ich muss etwas Dringendes mit ihr besprechen. Man sieht sich.
HILLARY: Männer! Sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock, dass er nur … ! Seine Frau ist nicht anwesend. Diese Deutsche soll ihn ganz schön unter der Knute haben. Aber die Deutschen sind halt rabiat, das weiß man ja.
Was sagen Sie, ob der Platz neben mir frei ist. Selbstverständlich. Setzen Sie sich doch, Donald. Sagen Sie, haben wenigstens Sie noch echte Zähne?

 


Tags:

 
 
 

Schreibe einen Kommentar